Das Thema Nachhaltigkeit ist heute zu Recht omnipräsent. Doch wie kann man selbst zum Schutz der Umwelt beitragen und seinen Alltag schnell und unkompliziert nachhaltiger gestalten? Ganz einfach: mit unseren sechs einfachen Einsteigertipps. Und es ist gar nicht mal so schwer!
Der einfachste Trick, seinen Alltag nachhaltiger zu gestalten: den eigenen Konsum reduzieren. Ob beim Lebensmitteleinkauf oder beim Kleidershopping: Wer generell weniger konsumiert, ist nachhaltiger unterwegs. Hinterfragen Sie also bei jeder Kaufentscheidung bewusst: „Brauche ich das wirklich?“ Probieren Sie doch auch mal Kleidertauschpartys mit Freunden aus oder wagen Sie sich in einen der immer beliebter werdenden Second-Hand-Shops. So haben Sie direkt die nachhaltigere Option für den Kleidungskauf gewählt.
Für alle Fleischliebhaber: Es müssen nicht jeden Tag Fleischprodukte auf dem Teller landen. Wer auf den Geschmack jedoch nicht verzichten kann oder will, für den gibt es schon heute viele vegetarische und vegane Alternativen, die geschmacklich durchaus mit dem Original mithalten können und ganz nebenbei eine deutlich bessere Klimabilanz aufweisen als das Pendant aus Fleisch. Im Vergleich werden laut dem Bundesumweltamt für ein Kilogramm Schweinefleisch 1,5-mal so viele Treibhausgase produziert wie für ein Kilogramm Fleischersatz auf Pflanzenbasis. Bei Rindfleisch ist der Wert sogar elfmal höher. Zudem ist ein erhöhter Fleischkonsum nicht nur umwelt-, sondern auch gesundheitsschädigend. So empfiehlt auch die deutsche Verbraucherzentrale, nicht mehr als 300 bis 600 Gramm Fleisch und Wurst pro Woche zu verzehren. Ihr Konsum liegt deutlich über dieser Angabe? Dann versuchen Sie es doch mal mit den vegetarischen oder veganen Alternativen und tun Sie sowohl der Umwelt als auch Ihrem Körper etwas Gutes.
An der Supermarktkasse oder beim Shoppen im Geschäft auf die Plastik- oder Papiertüte zu verzichten und die Einkäufe in einer selbst mitgebrachten Tasche zu transportieren, kann auf das Jahr gesehen viel Verpackungsmaterial einsparen. Statt dünne Plastiktüten für Obst und Gemüse zu verwenden, nutzen Sie lieber wiederverwendbare Stoffnetze oder nehmen Sie Obst und Gemüse direkt ohne Verpackung mit.
Auch wenn dies anfänglich etwas mühsam erscheinen mag, wir Menschen sind Gewohnheitstiere und nach dem dritten Mal greifen Sie sicher schon ganz automatisch zum Stoffnetz.
Wir nutzen Einwegprodukte gerne aus reiner Bequemlichkeit, doch meist wären nur ein oder zwei Handgriffe mehr nötig, um diese durch eine nachhaltige Alternative zu ersetzen. Für leckeres Ofengemüse, Pizza und Co. können Sie anstatt dem gängigen Backpapier auch wiederwendbare Silikonmatten oder Dauerbackfolien einsetzen. Und auch für die allseits beliebte Frischhaltefolie gibt es simple Alternativen: Angebrochene Lebensmittel oder Essensreste können Sie alternativ ideal in Tupperdosen oder auf einem Teller aufbewahren.
Damit Sie nun nicht den Überblick verlieren, haben wir für Sie die gängigsten Einwegprodukte und ihre umweltfreundlicheren Alternativen auf einen Blick zusammengefasst. Also, einfacher geht es nicht, oder?
Auch außerhalb Ihrer vier Wände können Sie einiges für einen nachhaltigeren Alltag tun. Um Wasser effizienter zu nutzen, können Sie beispielsweise eine Regentonne aufstellen und dort überschüssiges Wasser sammeln. An trockenen und heißen Sommertagen können Sie dieses Wasser dann zum Blumengießen nutzen. Wenn es ans Pflanzen geht, sollten Sie außerdem darauf achten, dass Sie nur Blumenerde ohne Torf verwenden. Denn bei der Torfgewinnung aus Hochmooren werden große Mengen Kohlenstoffdioxid freigesetzt, wodurch der natürliche Lebensraum von Tieren und Pflanzen zerstört wird. Beim Kauf von neuen Pflanzen empfiehlt es sich generell, auf einen biologischen Anbau zu achten. Konventionelle Pflanzen werden hingegen oft in Gewächshäusern angebaut und mit chemischen Schutzmitteln behandelt. Beides ist alles andere als nachhaltig.
Wildbienen, Hummeln, Vögel und Regenwürmer sind wichtige Untermieter für jeden Garten oder Balkon. Sie sind nicht nur natürliche Schädlingsbekämpfer, sie sorgen auch für einen lockeren Boden, bestäuben zahlreiche Wild- und Kulturpflanzen und tragen zu einem stabilen sowie funktionierenden Ökosystem bei. Gestalten Sie durch Nistmöglichkeiten und Insektenhotels tierfreundliche Oasen und locken Sie mithilfe der richtigen Pflanzenarten, wie Mädesüß, Spitzwegerich, Steinklee, Schafgarbe und Brennnessel, allerlei Insekten, Vögel und andere tierische Helferlein an.
Zu guter Letzt kommen wir zu einem echten Klassiker unter den Nachhaltigkeitstipps: dem Fahrradfahren. Mit dem Drahtesel kommen Sie nicht nur komplett emissionsfrei ans Ziel, sondern sind in der Stadt oftmals sogar deutlich schneller unterwegs. Für längere Arbeitswege und Strecken auf dem Land können E-Bikes eine gute Alternative zum Auto sein. Wer es weniger sportlich mag oder bei schlechtem Wetter nach einer Alternative sucht, kann auf die öffentlichen Verkehrsmittel zurückgreifen. Mittlerweile gibt es eine Vielzahl an günstigen Tickets oder Rabatten und teilweise bezuschusst der Arbeitgeber auch ein Bahnticket. Die Zeit im Bus oder der Bahn können Sie dann beispielsweise zum Lesen oder Nachrichtenhören nutzen.
Sie sehen: Es gibt viele Möglichkeiten, umweltbewusster und nachhaltiger zu leben. Picken Sie sich zunächst zwei bis drei Favoriten heraus und versuchen Sie diese konsequent in Ihren Alltag zu integrieren. Sie müssen nicht gleich in allen Bereichen komplett nachhaltig leben, jede Kleinigkeit trägt bereits zum Schutz unserer Umwelt bei. Und wenn wir uns alle dies vergegenwärtigen, können wir gemeinsam ein nachhaltigeres Morgen erschaffen.